Dienstag, 1. Januar 2008

Call of Duty 4: Modern Warfare (PS3 Review)


Genre: Ego-Shooter
Erschienen: 6. November 2007 für PC, PS3, Xbox360 (12. Noevember 2007 für NDS)
Alterseinstufung: Keine Jugendfreigabe gemäß § 14 JuSchG
Noch vor wenigen Wochen habe ich den 3. Teil der berühmten Call-of-Duty-Reihe verrissen - größter Kritikpunkt war das ausgelutschte Szenario. Nun kommt Ende des Jahres ein neuer Teil mit dem vielsagenden Untertitel "Modern Warfare" daher und macht alles besser, bis auf ein Serientypisches Manko...


Die größten Neuerung von Call of Duty: Modern Warfare retten die Spielreihe: Ein Szenario in einer fiktiven aber erschreckend real wirkenden Gegenwärtigkeit und endlich (!!!) ein durchgehender Handlungsstrang was einem die Identifikation mit den Spielfiguren erheblich erleichtert. Mit Cpt. Price ist sogar ein alter bekannter Rotzbremsenträger wieder an Bord, der wie kein Zweiter das Gesicht der Serie ist. Als Amerikaner schlüpft man in die Rolle von Sgt. Paul Jackson, als Brite greift man als Sgt. McTavish ins Geschehen ein um die Unruheherde rund um die Welt zu bekämpfen. Soviel sei schon verraten: Einer der beiden Hauptcharaktere wird das Ende nicht mehr miterleben. Schuldig daran sind der russische Ultranationalist Zhakaev und sein Terroristen-Kumpel Al-Asad. Ein Katz- und Mausspiel mit meisterhaften Skript- und Zwischensequenzen rund um den Globus beginnt...


Serientypisch ist man selten alleine, was auch bei der Masse an Gegnern nicht unvorteilhaft daherkommt. Dabei zeigt sich die Künstliche Intelligenz von ihrer Schokoladenseite und kommt sehr glaubhaft rüber. Selten rennt ein Gegner in sein sicheres verderben sondern verschanzt sich und sucht Deckung, das macht es für uns durch das fehlende Leaning in der Konsolenversion nicht gerade einfach aber durchaus schaffbar. Wir versuchen wieder von Deckung zu Deckung zu huschen, aber Vorsicht: Autos explodieren sehr schnell und man stirbt nicht selten durch fiese Granaten und überraschende Hundeattacken als durch Feindbeschuss. Herausfordernd wäre der richtige Ausdruck was in den höheren Schwierigkeitsgraden nicht selten zu Unfair übergreift. Deshalb wäre es von Anfang an zu empfehlen den leichten Schwierigkeitsgrad zu wählen und die schweren erst danach auszuprobieren. 2 Waffen gleichzeitg können wir wieder tragen, die Gesundheit wird uns nur noch durch optisches Verschwimmen der Sicht angezeigt, nach kurzer Zeit erholt man sich aber wieder. Halo scheint seine Spuren zweifelsohne hinterlassen zu haben. Der schleichende Tod des Medikits setzt sich weiter fort.


Call of Duty: Modern Warfare setzt eine ganze Menge Highlights in Sachen Leveldesign und Atmosphäre. So gehört der Abschnitt in Prypjat vielleicht zum besten was der ohnehin verwöhnte Shooter-Fan seit Jahren gespielt hat. Diesmal überrascht sogar das Finale aus einer scheinbar aussichtslosen Situation. Innovativ kann man das ganze sicherlich nicht nennen und die Entwickler lassen auch kaum Spielraum, denn sie wissen ganz genau, dass die Stärke der Inszenierung nur durch Linearität erreicht werden kann. Leider dauert der Spass auch diesmal nur 6-7 Stunden, dafür entschädigt der motivierende Multiplayer mit seinem Rangsystem und Belohnungen. Bei diesem Spiel lohnt es sich übrigens nicht schon bei den Credits abzuschalten: Eine kleine Bonusmission mit Geiselnahme in einem Flugzeug wartet noch auf uns.


Fazit: Mit diesem vierten Teil begann tatsächlich der unaufhaltsame Siegeszug der Call-of-Duty-Reihe, der seitdem in jedem Jahr mit einem Vertreter pünktlich zum Weihnachtsgeschäft neue Verkaufsrekorde aufstellt. Qualitativ kommt aber rückblickend bei meiner Artikelüberarbeitung im Februar 2012 kein Serienteil mehr an den ersten Modern Warfare heran, u.a. mit solchen legendären Abschnitten wie Prypjat.





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