Donnerstag, 22. Mai 2008

Blacksite: Area 51 (PS3 Review)


Genre: Ego-Shooter
Erschienen: Ende 2007 für PC, Xbox360 und PS3
Alterseinstufung: Freigegeben ab 16 Jahren gem. § 14 JuSchG

Sie sind wieder unter uns: Die grausigen Mensch-Alien-Hybride aus der Area 51, die die Shooter-Gemeinde schon vor einiger Zeit im Shooter Area 51 bereits unsicher machten. Damals galt das Spiel als absoluter Geheimtipp, die ersten Screenshots vom Nachfolger aber ließen auf einen echten Kracher hoffen. Warum das dann doch nicht ganz geklappt habt lest ihr in der Review der Playstation 3 Version.

Blacksite beginnt wie ein herkömmlicher Kriegsshooter im Irak-Szenario. Was mit einem Standardauftrag und der Suche nach Chemiewaffen beginnt entpuppt sich schon schnell als Begegnung der unheimlichen Art: Riesige Alienwürmer und genetisch mutierte Soldaten machen dem Spieler und seinem Team das Leben schwer. So führt die verschwörerische Spur über den Irak wieder zurück in die USA. Genauer gesagt, ihr werdet es sicher schon ahnen, die sagenumwobene Area 51, das Mekka von Außerirdischen- und UFO-Theorien. Spielte man im ersten Teil fast ausschließlich in der geheimen Anlage, so gestaltet sich der Nachfolger da schon abwechslungsreicher da zumeist an der frischen Luft. So führt der Weg auch in den Vorort Rachel. Aber nicht nur die Locations sind abwechslungsreicher, auch der Spielverlauf gestaltet sich so. Neben den brachialen Feuergefechten zu Fuss gibt es auch rasante Abschnitte mit Fahrzeug und Helikopter, letztere sind besonders eindrucksvoll da ganz dicke Gegnerbrocken am besten aus der Luft bekämpft werden. Die Steuerung mit dem Auto fällt anfangs ein wenig kompliziert aus: Mit dem linken Stick fährt man nach vorne oder hinten, mit dem rechten Stick die Lenkrichtung - das hätten die Entwickler auch auf einen Stick legen können. Trotzdem zeigt die Steuerung ansonsten keine Schwächen. Wer schon mit Titeln wie Call of Duty, Killzone oder Halo gut zu Recht kam, wird auch hier keine Schwierigkeiten haben. Trotzdem ist Blacksite bei weitem kein Hochglanz-Shooter, sondern geht eher - wie es die Story schon erahnen lässt - in die Trash-Ecke, mit ein paar gelungenen Anspielungen auf das Alien-Thema.


Dabei gestalten sich die Missionen recht linear, aber stellenweise mit ein paar gruseligen und actionreichen Skripten bereichert. Den Mitstreitern gebt ihr einfache Befehle wie "Türe öffnen" oder "Beziehe dort Stellung" - also alles andere als komplex und ausgereift. Ebenso wenig ausgereift ist das Feature der zerstörbaren Umgebung, die leider nicht an allen Objekten funktioniert aber wenn dann durchaus zur zerstörerischen Atmosphäre beiträgt. Diese wird auch gut in Szene gesetzt durch die leistungsstarke Unreal3-Engine, die aber auch ein wenig unfertig in Szene gesetzt wirkt: Da stimmen schon mal die Schatten nicht, da schweben Gegenstände in der Luft, da fehlt hier und da schon mal eine Textur. Dafür stimmen aber die Charakterdetails und ein Großteil der Außengebiete, wie beispielsweise das Autokino oder das Endlevel. Wer sich zudem nicht an den recht häufig auftretenden Ladezeiten im Spiel (auch schon mal mitten in einer spritzigen Autofahrt) und der durchschnittlichen deutschen Synchronisation stört bekommt einen spassigen Shooter, der leider viel zu schnell zu Ende ist. Auf den Mutliplayer-Servern ist leider so gut wie gar nichts los, der kooperative Modus fiel der am Ende zu knappen Entwicklungszeit zum Opfer. Schade.



Fazit: Ein Hochglanz-Shooter ist Blacksite: Area 51 genauso wenig wie sein Vorgänger. Dafür wird über eine sehr kurze Spieldauer der Trash-Faktor hoch gehalten.


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