Sonntag, 13. Mai 2012

The Witcher 2 Enhanced Edition Review Teil 3: Der 2. Akt


Genre: Action-Rollenspiel:
Erschienen: Enhanced Edition am 17. April 2012 für Xbox360, per Update für PC

Im dritten Teil meines Berichts dreht sich alles um den 2. Akt der Xbox360-Version von The Witcher 2: Assassins of Kings, der weit über 10 Stunden Spielzeit bieten kann.

Drehte sich bereits im Prolog und in Akt 1 schon alles um die Könige, so setzt der 2. Akt dem Spiel im wahrsten Sinne des Wortes die Krone auf. Denn die ersten Schritte in diesem in jeder Beziehung eindeutig bestem Kapitel gehen wir im Gewand König Henselt´s. Diese kurze Einführung in die Geschehnisse ist zwar alles andere als spielerisch anspruchsvoll, passt aber zur Erzählweise von The Witcher 2 und in diesen Stunden wird König Henselt in seinem scheinbar gut verbarrikadierten Holzfort die zentrale Anlaufstelle bleiben. Außerdem spielt er auch noch eine gewichtige Rolle beim Übergang zum letzten Kapitel.

Die ersten Schritte im 2. Akt gehören König Henselt.
Oberflächlich betrachtet bleibt im 2. Akt eigentlich alles beim Alten. Mit jedem weiteren Schritt, jedem Gespräch, jedem Kampf und jedem Auftrag wird man aber schon bald erkennen, dass hier alles größer und epischer wirkt als noch im vergleichsweise geruhsamen Flotsam. Die Spielwelt ist um einiges umfangreicher ausgefallen, umfasst neben dem Holzfort und seiner wunderschönen Umgebung auch noch ein Schlachtfeld voller untoter Soldaten sowie der Festungsanlage Vergen. Das Gefühl der Bewegungsfreiheit ist stärker ausgeprägt, auch wenn kurze Ladezeiten immer wieder für kurze Augenblicke den Eindruck einer übergangslos zusammenhängenden Welt schmälern und sich der Spieler immer wieder die Frage stellt, warum beispielsweise vorm Betreten eines jeden kleinen Zeltes der Ladebildschirm erscheinen muss.

Roche´s Lager vor dem Holzfort.
Neben den optionalen aber spaßigen Armdrücken und Würfelpokerspielen bietet das Holzfort sogar im Rahmen eines Auftrages eine kleine Kampfarena. Sowohl Hauptmissionen als auch Nebenaufträge erleben hier ihre Höhepunkte, denn die Geschichten werden immer verzweigter und überraschender. Wiederum ist es wichtig, in Dialogen eine klare Entscheidung herbeizuführen. Die Ergebnisse könnten unterschiedlicher nicht sein, etwa bei dem gruseligen Auftrag um eine vermeintlich gequälte Geistergestalt. Aber auch ein durchaus gelungenes Rätsel rund um eine Opferstätte und die damit verbundene Lösung eines komplizierten Fluches spielt noch eine unterhaltsame Rolle. Der Anteil an Kämpfen überwiegt allerdings deutlich.

Ist dies des Rätsels Lösung der Opferstätte?
Grafisch bleibt alles ansonsten wie gehabt: Wunderschöne Postkartenkulissen wechseln sich mit düsteren Dungeons ab. Die Besonderheit liegt im 2. Kapitel an der Dynamik der Spielwelt, denn das Holzfort sowie die Festungsanlage Vergen verändern sich innerhalb der Spielzeit, was sich auch unweigerlich in der Stimmung wiederspiegelt. Wem kann man vertrauen? War unsere Wahl des Verbündeten richtig? Auf jeden Fall zeigen sich spürbare Konsequenzen, die sich im Schlussakt noch manifestieren werden. Leider fehlt in diesem Abschnitt ein Zwischenbosskampf, dafür schlüpft Geralt mithilfe schwarzer Magie kurzzeitig in die Haut eines Attentäters, um dessen letzten Taten nachvollziehen zu können. Wie sich schnell herausstellt, führt die Spur zum Königsmörder Letho


Fazit 2. Akt: Der Spielablauf öffnet sich noch weiter. Atmosphäre, Quests und Spielumgebung bewegen sich auf einem sehr hohen Niveau, zudem wirken sich Entscheidungen noch Konsequenter aus. Lange Rede, kurzer Sinn: Alleine für dieses Kapitel lohnt sich der Kauf.


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